Zwischen Januar und Juli 2019 haben sich hiesige Banken in 36
Fällen an Fintechs direkt beteiligt, zeigt der Kooperationsradar von PwC / Damit
dürfte der bisherige Rekordwert signifikant übertroffen werden / Insgesamt zählt
die Studie rund 2.100 Fintech-Kooperationen seit 2012 / Dabei sind Versicherer 
in manchen Kategorien mittlerweile an den Banken vorbeigezogen
Deutschlands Banken investieren offensiv wie nie zuvor in technologiebasierte 
Finanz-Startups („Fintechs“). Allein zwischen Januar und Juli 2019 gab es 36 
direkte Beteiligungen – das geht aus dem Fintech-Kooperationsradar der 
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor. Dies waren in nur 
sieben Monaten in etwa genauso viele Investments wie 2017 (35) und 2018 (39) 
aufs gesamte Jahr gesehen. Eine ähnliche Entwicklung lässt sich bei den 
deutschen Versicherern beobachten. Sie investierten bis Ende Juli 2019 in 20 
Fintechs und dürften den Rekordwert aus dem Jahr 2018 (29) damit allem Anschein 
nach brechen.
„Trendwende in Richtung finanzielle Kooperationen“
„Auch wenn es für eine finale Bewertung noch zu früh ist, könnten die Zahlen auf
eine mögliche Trendwende hindeuten“, sagt Sven Meyer, Leader Fintech bei PwC in 
Deutschland. Denn: Die Zahl der finanziellen Beteiligungen bleibt für Banken und
Versicherer zusammengenommen mit 56 zwar weiterhin hinter den rein operativen 
Kooperationen zurück; hier zählt die PwC-Studie für Januar bis Juli 2019 
insgesamt 83 Fälle. Allerdings: Im Vergleich zum Vorjahr, als auf ein direktes 
Investment noch zweieinhalb nicht-finanzielle Kooperationen kamen, ist der 
Abstand zwischen den beiden Kooperationsformen deutlich geschrumpft.
„Speziell bei den Banken sieht es so aus, als würden sie insgesamt weniger neue 
Kooperationen mit Fintechs eingehen als noch in den beiden vergangenen Jahren. 
Aber wenn sie sich zu einer Zusammenarbeit entschließen, dann offenbar mit 
deutlich größerer Konsequenz“, sagt Meyer. Er hält diese Entwicklung „für ein 
starkes Signal“. Sascha Demgensky, Fintech-Experte bei PwC, ergänzt: „Der 
Einsatz von Beteiligungskapital unterstreicht, dass es den etablierten 
Finanzdienstleistern mit den Kooperationen wirklich ernst ist.“ Das bedeute 
nicht, dass operative Kooperationen nicht auch fruchtbar sein können, „es gibt 
hierfür sogar viele positive Beispiele“, so Demgensky. Aber: „Je stärker das 
finanzielle Engagement ausfällt, desto größer dürfte am Ende auch die Chance 
sein, dass die Kooperation zu einem Erfolg wird.“
Mehr als 2.000 Fintech-Kooperationen in nicht mal acht Jahren
Alles in allem zählt die zweite Auflage des Fintech-Kooperationsradars von PwC 
exakt 2.102 Fälle, in denen deutsche Finanz-Startups eine Kooperation mit einer 
Bank, einem Versicherer, einem sonstigen etablierten Unternehmen oder einem 
anderen Startup eingegangen sind. Zwischen 2013 (15 Fälle) und 2017 (521 Fälle) 
stieg die Zahl der neu vereinbarten Kooperationen exponentiell an, seitdem ist 
das Wachstum natürlicherweise abgeflacht. So wurden im Jahr 2018 529 
Kooperationen vermeldet, im Jahr 2019 waren es bis Ende Juli bereits 324, was 
hochgerechnet einen Wert von 555 ergibt.
Mit insgesamt 693 Fällen sind Banken der eindeutig wichtigste 
Kooperationspartner von Finanz-Startups hierzulande; Versicherer kommen mit 354 
Fällen deutlich dahinter. An dritter Stelle stehen Medienunternehmen mit 127 
Fintech-Kooperationen. Das rührt daher, dass sich insbesondere die großen 
TV-Konzerne häufig über sogenannten Media-for-Equity-Deals an Startups 
beteiligen. In diesen Fällen fließt normalerweise kein Geld, sondern das 
Investment wird in Form von „kostenlosen“ Werbezeiten getätigt.
Versicherer überholen Banken bei operativen Kooperationen
Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie: Während Versicherer auf den ersten
Blick hinter den Banken zurückbleiben – was auch daran liegt, dass es schlicht 
viel mehr Banken als Versicherer gibt -, sind sie bei genauerer Betrachtung 
längst mindestens ebenso umtriebig unterwegs. So haben hiesige Versicherer, die 
Zahl der rein operativen Kooperationen betreffend, die Banken von Januar bis 
Juli 2019 sogar erstmals überholt, nämlich mit 72 vermeldeten Kooperationen im 
Vergleich zu 70 bei den Banken.
Noch ein auffälliger Befund: Während deutsche Banken erst 19 Kooperationen mit 
Startups jenseits der Finanzbranche eingegangen sind, zählt die PwC-Studie für 
die hiesigen Versicherer schon bemerkenswerte 61 Fälle. Dabei reicht die 
Bandbreite von Mobility- bis hin zu Drohnen- oder IoT-Startups.
Die Studie „Fintech-Kooperationsradar“ erhalten Sie unter: https://www.pwc.de/de
/finanzdienstleistungen/digital/fintech-kooperationsradar-2020.html
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