Finanzstaatssekretärin Prof. Hölscher: ?Hessen erneut in der Spitzengruppe der Bundesländer?

Hessen ist bei der Prüfung von Großbetrieben auch im Jahr 2010 erneut in der Spitzengruppe der Bundesländer. Dies lässt eine erste Bilanz der Prüfungsergebnisse für das laufende Jahr erkennen. Danach erzielten die Betriebsprüfer der hessischen Finanzämter bis zum 30. Juni ein steuerliches Mehrergebnis von 1,1 Mrd. Euro (Betriebsprüfung, Umsatzsteuersonderprüfung, Lohnsteueraußenprüfung). „Auch die neueste Zahl spricht für die außerordentlich gute und erfolgreiche Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der hessischen Steuerverwaltung“, erklärte Finanzstaatssekretärin Prof. Luise Hölscher heute anlässlich ihres Antrittsbesuchs beim Frankfurter Finanzamt V-Höchst. In der zweiten Jahreshälfte fällt das Ergebnis der Betriebsprüfungen in der Regel höher aus als in der ersten, weil dann mehr Prüfungen stattfinden. Daher ist davon auszugehen, dass auch 2010 ein ähnlich gutes Ergebnis erzielt wird wie im Vorjahr (3,3 Mrd. Euro).

Zum 31. Dezember 2009 waren in der Betriebsprüfung 1.322 und in der Lohnsteueraußenprüfung 225 Prüferinnen und Prüfer eingesetzt . Zum Vergleich: Im Jahr 1996 waren es 1.066 Betriebsprüfer, also 19 % weniger. Vor allem der besonders wichtige Prüfturnus bei Großbetrieben genießt höchste Priorität; er liegt seit einigen Jahren konstant bei vier Jahren und ist damit besser als der Bundesdurchschnitt. Bei Größtbetrieben und Großbanken ist die lückenlose Anschlussprüfung sichergestellt. Bei den Mittel- und Kleinbetrieben orientiert sich die Prüfungswürdigkeit in erster Linie an Risikogesichtspunkten, die sich aus den vorhandenen betrieblichen und steuerlichen Daten im Rahmen der Prüfungsvorbereitung ergeben. Der Prüfungsturnus hat sich in den letzten Jahren sowohl bei den Mittel- wie auch bei den Kleinbetrieben kontinuierlich verbessert. „Hessen hat in allen Betriebsgrößenklassen seit 2005 eine kontinuierliche Verbesserung des Prüfungsturnus erzielt. Dies lag vor allem an der gezielten Personalaufstockung“, kommentierte Staatssekretärin Prof. Hölscher die positive Entwicklung.

Auch hinsichtlich der erzielten Mehrergebnisse pro Prüfungsfall liegt die hessische Steuerverwaltung deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Besonders eklatant ist die Differenz bei der Prüfung von Großbetrieben. Hier lag das durchschnittliche Mehrergebnis zuletzt in Hessen bei 810.000 Euro, im Bundesschnitt hingegen bei 392.000 Euro.

„Am Beispiel der Betriebsprüfungen zeigt sich, dass die Einstellung und Ausbildung von ca. 300 Anwärterinnen und Anwärtern pro Jahr zu konkreten Verbesserungen der Ergebnisse geführt hat“, unterstrich Prof. Hölscher abschließend. „Die hessische Steuerverwaltung kann stolz sein auf ihre Leistungen.“

Kontakt: silvia.saemann@stk.hessen.de