Der Scheck kommt gerade recht, meint Dr. Heinz Oberlack. Und damit meint er weniger das anstehende Weihnachtsfest, sondern vor allem die schlechte Nachricht in Sachen Sanierung. „Wir brauchen die 2.000 Euro dringend, die die Mönchengladbacher im Mai für unser Münster erradelt haben. Wir haben eine ganze Reihe neuer baulicher Probleme zu bewältigen.“
Der Vorsitzende des Münsterbauvereins seufzt: „Wir freuen uns natürlich sehr, dass das Münster zur Pfarrkirche von St. Vitus erhoben wurde. Allerdings müssen wir dem damit verbundenen Zustrom von Gläubigen Rechnung tragen.“ Dazu gehöre eine moderne Toilettenanlage: „Derzeit gibt es im Zugang zur Sakristei nur ein WC. Dieser Zustand ist auf Dauer unhaltbar.“ Zudem müsse ein zentrales Stuhllager her, da die zusätzliche Bestuhlung im ganzen Münster verteilt sei, u.a. sind die Stühle in der Krypta untergebracht.
Sowohl der Organistor der Traditionsveranstaltung „Radeln fürs Münster“, Johann Konder, als auch Lothar Erbers, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Mönchengladbach, können dem engagierten Münsterbewahrer Oberlack einen Teil seiner Sorgen nehmen „Solange es etwas zu radeln gibt, sind wir dabei“, so Konder, der die 16. Auflage des „Klassikers“ für den 8. Mai 2011 ankündigt. Und auch Lothar Erbers schreibt das Engagement für das Münster fort. „Für uns ist das Münster eine feste Bank“, stellt der Banker und überzeugte Christ bewusst zweideutig fest. Konder und Erbers sind sich einig: „Das Radeln ist eine gute Erinerung daran, dass noch etwas zu tun ist am Münster.“
Dr. Heinz Oberlack hört die Botschaft gern und mit Erleichterung, denn es gibt noch andere „Baustellen“ an „seinem“ Münster abzuarbeiten: „Der nach dem Krieg provisorisch gebaute Kreuzgang ist marode. Wir möchten ihn am liebsten abreißen lassen, damit würden wir den Originalszustand wieder herstellen. Der Kreuzgang steht ohnehin nicht unter Denkmalschutz.“