Retailo forciert E-Geld-Zahlungssystem – Gutscheinvermarkter baut eigene Payment-Sparte auf

„Die jetzt festgelegten Richtlinien der deutschen Geldwäschegesetzgebung“, erläutert Rolf Janßen den Zeitpunkt für den Markteintritt von Retailo, „bieten die nötige rechtliche Sicherheit, Prepaidkarten weiterhin als Mitnahme-Artikel im Einzelhandel zu positionieren.“ Aktuell ist Retailo mit seinen Prepaid-Angeboten europaweit in über 30.000 stark frequentierten Shops wie Supermärkten, Tankstellen, Drogerien, Lotto-Annahmestellen sowie über diverse Online- und Mobile-Kanäle erhältlich. „Mit dem großen Retailo-Verkaufsstellennetz“, so Janßen, „haben wir optimale Voraussetzungen für den Aufbau eines Open Loop-Systems, das dem Markt für Prepaid-Kreditkarten neue Impulse verleiht.“

Wachstumsmarkt Open Loop-Prepaidprodukte
In Deutschland sind Prepaid Open Loop-Systeme im Verhältnis zu klassischen Kredit- und Debitkarten noch ein Markt auf niedrigem Niveau – allerdings mit hochdynamischen Wachstumsraten. In Ländern wie Großbritannien und Italien machen Open Loop-Produkte bereits einen Anteil von über 30 Prozent vom gesamten Prepaidmarkt aus. Janßen: „In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat der Gesamtmarkt für Prepaidlösungen im Jahr 2011 ein Umsatzvolumen von geschätzt 25 Milliarden Euro erreicht.“ Die Kölner Retailo AG geht dabei von einem Wachstumspotenzial für Open Loop-Produkte im dreistelligen Bereich aus.

Der neue Geschäftsbereich hat zum Ziel, die große Vertriebsreichweite von Retailo für Bankpartner zu öffnen, um ihren Prepaidprodukten den erforderlichen Schub zu verleihen.

Zusätzlich Retailo-Produkte mit E-Geld Lizenz
Neben der Zusammenarbeit mit Emittenten, deren Kartenprodukte bei den Retailo-Handelspartnern angeboten werden, soll gleichzeitig die Ausgabe eigener Produkte helfen, die vorhandenen Marktpotenziale zu heben. Janßen: „Wir werden unser Netz für Bankpartner hoch attraktiv gestalten, in unseren Shops können Prepaidkarten genauso leicht wie aktuell etwa Telefonkarten wieder aufgeladen werden.“ Langfristig plant das Kölner Unternehmen deshalb eine eigene E-Geld-Lizenz für den Europäischen Wirtschaftsraum zu beantragen. „Dann“, so Janßen, „hat Retailo die Voraussetzungen, handlungsschnell Open-Loop Lösungen anzubieten, die optimal auf die Bedürfnisse unserer Partner im Bankenbereich und im Handel zugeschnitten sind“.