Düsseldorf, Mai 2012 – Das Ergebnis einer Studie der Einkaufsberatung Kloepfel Consulting, Düsseldorf (www.kloepfel-consulting.com) und der Oldenburger TU Unternehmensberatung überrascht: für mehr als die Hälfte der Befragten ist die Stellung des Einkaufs im Unternehmen zu niedrig angesetzt. Folge: 40 Prozent der 210 Befragten geben an, dass durch Einkaufsoptimierungen Einsparpotenziale im Einkauf von über fünf Prozent realisiert werden können. Das höchste Einsparpotenzial im Einkauf bei Unternehmen sehen die Teilnehmer bei Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 51 und 200 Mio. Euro.
Teilnehmerstruktur
An der Studie haben Geschäftsführer, Einkaufsleiter und Einkäufer mittelständischer Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Die meisten Teilnehmer kommen aus dem Maschinen- und Anlagenbau (21 %), gefolgt von der Automobil- und Zulieferindustrie (14 %) und dem Handel (10 %).
Einkaufsoptimierung scheitert an mangelnder Zusammenarbeit
Geschäftsführer und Einkaufsleiter sehen ein höheres Einsparpotenzial als strategische und operative Einkäufer. Offensichtlich scheitern jedoch Einkäufer an der Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen.
Nachholbedarf bei Einkaufscontrolling
Das größte Potenzial sehen die Teilnehmer dort, wo es kein funktionierendes Einkaufscontrolling gibt. Auch hier gibt es Nachholbedarf, da ein Einkaufscontrolling lediglich erst bei 32 Prozent der befragten Unternehmen funktioniert. Ein Einkaufscontrolling ist bei Mittelständlern mit einem höheren Umsatz am ehesten etabliert.
Vertrieb wird überschätzt, Einkauf wird unterschätzt
Die Studie zeigt, wenngleich wenig überraschend, dass Unternehmen ihr Renditepotenzial in der Produktentwicklung und im Vertrieb, aber eben nicht in der Einkauf sehen. Daher haben hier 59 Prozent der Befragten einen Beratungsbedarf.
Der Einkauf wird im Mittelstand als Renditemotor oft unterschätzt. „Wenn man bei einem Einkaufsvolumen in Höhe von 50 Millionen Euro 2,4 Millionen Euro einspart, müsste das Unternehmen den Umsatz mit Vertriebsoptimierung um fast 50 Prozent steigern, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen“, sagt Marc Kloepfel, Geschäftsführer der Einkaufsberatung Kloepfel Consulting, „Studien zeigen, dass beispielsweise produzierende Unternehmen 5 bis 15 Prozent ihrer Kosten im Einkauf senken könnten“, so Kloepfel weiter.