Unisex-Umstellung in der PKV: Männer sollten jetzt noch reagieren!

Hamburg, 25.09.2012 – Ab 21. Dezember 2012 wird es für Versicherte teuer. Der Grund: Die neue Unisex-Regelung für Versicherungstarife tritt in Kraft. Dies bedeutet, dass Männer und Frauen zukünftig dieselben PKV-Beiträge zahlen. Bislang hatten Frauen aufgrund von einer höheren Lebenserwartung und Schwangerschaften deutlich höhere Beiträge.

Während für Frauen die Einführung von Unisex-Tarifen generell eine finanzielle Entlastung bedeutet, müssen Männer mit höheren Beiträgen rechnen. „Männer, die sich für eine private Krankenversicherung interessieren, sollten unbedingt noch vor der Unisex-Umstellung zur PKV wechseln. Nur so können sie noch von der alten Regelung profitieren“, rät Ozan Sözeri, Geschäftsführer und Gründer des Verbraucherschutzportals WIDGE.de. Laut aktuellem Stand soll die Unisex-Spezifikation nur für Neukunden gelten, Bestandskunden seien nicht betroffen. „Aber wie lange hat diese Aussage Gültigkeit?“, gibt Sözeri zu bedenken. Sollten auch die Tarife von Bestandskunden geschlechtsneutral umfirmiert werden, müssen sich besonders privat krankenversicherte Männer auf wesentlich höhere Beitragszahlungen einstellen. „Da die Tarife für Frauen günstiger werden, ist auch klar, dass Männer mehr bezahlen müssen – die Beiträge werden schließlich gemittelt. Versicherungskonzerne sind eben nur Wirtschaftsunternehmen“, sagt der WIDGE.de-Gründer.

Der Experte rät privat krankenversicherten Männern daher zu einem Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft – und das noch vor der Unisex-Umstellung. „So sind Einsparungen von durchschnittlich 40 Prozent möglich – da hat man bei einer möglichen Beitragserhöhung eine wesentlich bessere Ausgangssituation und befindet sich auf der sicheren Seite.“ Das Leistungsniveau bleibt dabei erhalten und die Altersrückstellungen werden vollständig angerechnet. Professionelle Hilfe bei einem Wechsel innerhalb der Gesellschaft finden Versicherte bei unabhängigen Versicherungsberatern wie WIDGE.de.

One thought on “Unisex-Umstellung in der PKV: Männer sollten jetzt noch reagieren!

  1. Die PKV Beiträge in den Unisextarifen werden teurer als nötig kalkuliert

    Günstigere PKV Unisexbeiträge für Frauen würden einen Massentarifwechsel in die neuen Unisextarife der privaten Krankenversicherer zur Folge haben. Ein solches Szenario versuchen die privaten Krankenversicherer auf jeden Fall zu verhindern, da auch ältere und gesundheitlich vorbelastete privat versicherte Frauen mit hohem Leistungsaufkommen ohne erneute Gesundheitsprüfung in die PKV Unisextarife hätten wechseln können.
    Dieser so genannte PKV-Tarifwechsel, ist durch den §204 VVG (Versicherungsvertragsgesetz) allen Privatversicherten möglich.
    Die Lösung dieses Problems ist für die privaten Krankenversicherer relativ einfach: Der wirtschaftliche Anreiz zu einem solchen Tarifwechsel muss entfallen. Die PKV Beiträge in den Unisextarifen werden einfach auf das derzeitige Beitragsniveauiveau der Frauen erhöht.

    In einem öffentlichen Fachgespräch im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages wurde seitens des PKV Verbandes die meines Erachtens abenteuerlichen “offiziellen” Begründungen für die höheren Unisexbeiträge in der privaten Krankenversicherung dargelegt. Demnach müssten Sicherheitszuschläge aufgrund der unsicheren Kalkulationsgrundlage in die Erstbeiträge der Unisextarife in der privaten Krankenversicherung einbezogen werden. In dieser Frage sind sich dann wohl auch alle PKV Versicherer aus Eigeninteresse einig. Somit wird wohl die Überraschung bei der Bekanntgabe der Unisexbeiträge der privaten Krankenversicherer groß sein.

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