Equity Daily

Datenkalender finden sich heute zunächst der französische Leistungsbilanzsaldo und die britischen Verbraucherpreise. Beide Daten werden kaum in der Lage sein, nachhaltigen Einfluss auf das Marktgeschehen zu nehmen. Die Inflationsrate im Vereinigten Königreich wird zwar vermutlich für eine geraume Zeit auf erhöhtem Niveau liegen, die Notenbanker sind sich dessen aber bewusst und der zukünftige Gouverneur der Bank von England ließ bislang keine Zweifel daran aufkommen, dass angesichts der lahmen Konjunktur weitere geldpolitische Lockerungen möglich bleiben. In der Eurozone tritt der EZB-Chef vor das spanische Parlament und trifft zu Konsultationen mit Ministerpräsident Rajoy zusammen. Mario Draghi wird vermutlich die bisherigen Reformanstrengungen Spaniens loben und die Erwartung äußern, dass im Verlauf des Jahres eine wirtschaftliche Wende einsetzt. Er dürfte jedoch auch die Position des EZB-Rates wiederholen, wonach die Regierungen der Euromitgliedsländer weiterhin gefordert sind, Strukturreformen voranzutreiben. Wesentliche Neuerungen bezüglich des geldpolitischen Ausblicks erwarten wir nicht. In den USA steht der Stimmungsindex der kleinen und mittelständischen Unternehmen (NFIB) des abgelaufenen Monats im Kalender. Eine leichte Verbesserung wird erwartet. Insofern dürfte das Szenario einer konjunkturellen Belebung bestätigt werden.
Aktienmärkte: Der Dax trat zu Wochenbeginn mehr oder weniger auf der Stelle. Zur Eröffnung notierte der deutsche Leitindex bei 7.627 Zählern, der Schlusskurs lag bei 7.633 Punkten. Im Verlauf des Tages drängte sich der Eindruck auf, als wären die Kursausschläge eher zufällig zustande gekommen. Dieser Eindruck wurde auch von den relativ dünnen Umsätzen untermauert. Unter den Einzelwerten ragten aus dem Dax die Papiere von E.ON (+ 3,11 %) heraus, während es für BMW (-1,95 %) am deutlichsten nach unten ging. Aus dem EuroStoxx 50 machten die Papiere von Sanofi (+ 3,40 %) den größten Kurssprung, nachdem der Konkurrent Novo Nordisk einen Rückschlag bei der US-Zulassung des Insulin- Präparats Tresiba hinnehmen musste. Trotz des gefühlt lustlosen Handels legte der VDax als Gradmesser für die aktuelle Risikoaversion von 16,18 auf 16,71 zu. Dies könnte aus technischer Sicht ein erster Hinweis auf die Ausbildung einer „bullischen“ Fortsetzungsformation sein. Auf dieser Basis und einer daraus resultierenden Kurszielformel könnte der V-Dax in Kürze bis an die 21er-Marke heran laufen. Volatilitätsbeeinflussend hatte sich zuletzt auch die Angst vor einem Wahlsieg Berlusconis in Italien ausgewirkt. Letzten Umfragen zu Folge konnte der „Cavaliere“ bei seiner Aufholjagt nochmals deutlich Boden gut machen, was einen Schock bei Italiens Linke verursachte. Angesichts einer hohen Zahl von noch unentschlossenen Wählern verspricht der Wahlausgang am 24./25. Februar sehr spannend zu werden. Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart lassen eine leicht schwächere Eröffnung erwarten. Auch heute gilt, die Suche nach neuen Impulsen geht weiter. Charttechnik: Technisch ist der Dax in einer Range zwischen 7.537 Zählern auf der Unter- und 7.700 Punkten auf der Oberseite „gefangen“. Solange dieser Bereich bestand hat, wird sich an der Beurteilung des Index nichts ändern.