Obwohl die Arzneimittelausgaben 2010 nur moderat gestiegen sind, gibt es weitere Einsparpotenziale in der Arzneimittelversorgung. Rund 4,7 Milliarden Euro könnte die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ohne Qualitätsverluste einsparen, wie der am Mittwoch (14. September) von den Herausgebern Prof. Dr. Ulrich Schwabe und Dr. Dieter Paffrath vorgestellte Arzneiverordnungs-Report (AVR) 2011 belegt. Voraussetzung dafür wäre eine konsequentere Verordnung von Generika anstelle teurer Originalpräparate, patentgeschützter Analogsubstanzen oder anstelle von Medikamenten mit umstrittener Wirkung. Dass die Arzneimittelkosten nur moderat angestiegen sind, liegt auch an Rabattverträgen der Krankenkassen mit Pharmaherstellern. „Die AOK realisierte mit 600 Millionen Euro rund die Hälfte der GKV-weiten Rabatte und geht damit als Klassenprimus voran“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, auf der Pressekonferenz in Berlin.
Weitere Infos und Materialinen zum AVR 2011 sowie Audio- und Videobeiträge:
http://www.aok-bv.de/gesundheit/versorgungsbereiche/arzneimittel/index_06535.html