Seinen Vermögensstand kann man unterschiedlich verwalten: In eine Matratze eingenäht, im Casino mit Hoffnung auf den Millionengewinn investiert, als Stützungsversuch wankenden Währungen anvertraut oder in schweizerischen Bankinstituten gesichert. Letzteres verhilft einem zu einer selbst bestimmten Alterssicherung, die unabhängig von staatlichen Zusatzrente-Konzepten bleibt. Auch wenn Karlsruher Bundesrichter jüngst die deutschen Haftungsverpflichtungen begrenzten, sind sie unübersehbar schon heute erstickend. Sie sind bei Zustimmung des Bundesrates sogar noch steigerungsfähig. Den Begriff EU-Finanzkrise mag niemand mehr hören, aber: Er betrifft jeden einzelnen. Man braucht keine Inflationsprognosen, um sich Gedanken über zinssichere Anlagemöglichkeiten bei Geldinstituten in der Finanz-Oase Schweiz zu machen.
Niemand mag Turbulenzen in der eigenen Finanzplanung. Sobald einen der Gedanke an renditestarke Anlagen und steuergünstige Kapitalinvestitionen bei einer Kantonsbank streift, lässt er einen nicht mehr los. In krisengeschüttelten Zeiten schätzt man Planungssicherheit und vorausschauendes Finanzmanagement. Was die Griechen mit ihrer EU-Mitgliedschaft anstellen, interessiert verunsicherte Bundesbürger weniger als der eigene finanzielle Handlungsspielraum. Ihr Rettungsschirm heißt nicht ESM, sondern Schweizer Finanzsicherheit. Wer seinen finanziellen Besitzstand jetzt aus Deutschland abzieht, respektiert den schwyzerischen Hang zu Wertbeständigkeit, Wirtschaftlichkeit und risikominimierter Wertschöpfung. Dank solider Eigenmittelquote und sicherer Eigenwährung berührt die Eurokrise die Schweizer Anleger herzlich wenig. In Sachen Diskretion sind die Schweizer ebenso angesehen wie in punkto Rechtssicherheit. Das Bankgeheimnis ist faktisch unantastbar. Die Schweizer nehmen zudem direkten Einfluss auf Politikerentscheidungen oder Gesetzesänderungen. In Deutschland hingegen regiert längst die Panik – und Merkels Finanzpolitik unterfüttert diese noch.
Es kann angesichts explodierender Staatverschuldung keine Option sein, sein Vermögend durch ausufernde Steuerbelastungen zu dezimieren. Statt zur Stabilisierung des bundesdeutschen Staatsdefizits beizutragen, legen gewinnorientierte Deutsche legal in Schwyzer Aktien-Fonds, Anleihen oder Stiftungsvermögen an. Sie nutzen Commodity-Funds oder maximieren ihre Gewinnmöglichkeiten im Forex-Handel. Die deutschen Finanzbehörden können noch so viele Steuer-CDs ankaufen: Anlagen oder Unternehmensbeteiligungen bei Schweizer Banken, die ordentlich versteuert werden, sind grundsätzlich gesetzeskonform. Wie lange das Griechen-Desaster noch währt, weiß niemand – und ob die bankrotten Griechen sich in absehbarer Zeit finanziell konsolidieren können, auch nicht. Mit dem Transfer deutscher Vermögenswerte in ein wirtschaftlich verlässliches und effizientes Finanzsystem kann man zumindest die eigene Finanzstabilität gesichert wissen. Wenn das panische Krisenmanagement in Deutschland aus dem Ruder läuft, haben vorausschauende Geldanleger oder Institutionen ihr Vermögensschiff längst in sichere Schweizer Geldhäfen manövriert. Man investiert jetzt klugerweise nicht in EU-bezogene oder riskante Finanzprodukte, sondern in stabile Schweizer Franken, gesunde Schweizer Unternehmen oder renditestarke Rohstoff-Fonds. Das Haushaltsrecht und die Finanzhoheit des einzelnen können krisensicheres Finanzmanagement gegen Staatswillkür setzen und am Ende auf der Gewinnerseite landen.