Die verkürzte Handelswoche nach Ostern ist vornehmlich von den anstehenden US-Preiszahlen geprägt, während auf europäischer Seite allenfalls die Industrieproduktion der Eurozone ins Auge fällt. Diese dürfte im Februar witterungsbedingt zur Schwäche neigen, worauf bereits die deut-schen Produktionszahlen hingewiesen haben. Die Preisentwicklung in den USA wird von den Energiekosten beeinflusst, die aber im März per saldo nicht weiter zugelegt haben. Den Inflations-reigen eröffnen am morgigen Mittwoch die Importpreise. Die Konsensschätzung eines Anstiegs von 1,1 % gegenüber Februar könnte sich unseres Erachtens als zu hoch herausstellen. Zudem sei auf den sehr positiven Basiseffekt verwiesen. So gab es im März 2011 einen Preisanstieg von 3,0 % zum Vormonat, was folglich zu einem Rückgang der Vorjahresrate beitragen dürfte. Ein ähnliches Bild zeichnet sich für die Erzeugerpreise am Donnerstag und die am Freitag anstehenden Konsumentenpreise ab. Günstige Basiseffekte werden voraussichtlich die Jahresteuerung tenden-ziell drücken, sodass Inflationssorgen keine neue Nahrung erhalten. In diesem Zusammenhang sei auf die nur moderate Entwicklung der Kernteuerung verwiesen. Zudem sind nach Ansicht der US-Notenbank die zu beobachtenden Preisanstiege nur vorübergehend und vom Ölpreis getrieben. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht eines weiterhin konjunkturskeptischen Fed-Präsidenten Bernanke ist davon auszugehen, dass an der ultralockeren Geldpolitik vorerst festgehalten wird – unabhängig von der positiven Entwicklung des US-Arbeitsmarkts. Dieser hat sich im März weiter verbessert. So kam es zu einem Aufbau neuer Stellen in Höhe von 120 Tsd. und einem Rückgang der Arbeitslosenquote auf 8,2%. Die in dieser Woche anstehenden US-Zahlen sind eher der zwei-ten Reihe zuzuordnen. Insgesamt sollten sie aber das Bild der wirtschaftlichen Erholung bestäti-gen. Zu erwähnen ist beispielsweise der heutige IBD/TIPP-Index, der wiederum eine wichtige Indikation liefert für das vorläufige Michigan Sentiment (Veröffentlichung Freitag). Verbesserun-gen sind zu erwarten, wodurch das Bild bestätigt würde, dass sich der Konsumzuwachs weiter moderat entwickeln wird. Ein etwas optimistischeres Bild dürfte wohl vom Konjunkturbericht der US-Notenbank gezeichnet werden (Mittwoch). Daher werden auch in dieser Woche Spekulationen auf ein drittes Anleihekaufprogramm der US-Notenbank keine Grundlage haben – auch wenn eine Reihe von FOMC-Mitgliedern ein nicht zu vernachlässigendes Risiko darin sieht, dass die positi-ven wirtschaftlichen Entwicklungen im Laufe dieses Jahres wieder abnehmen könnten.
EUR-USD: Das technische Umfeld für den Euro hat sich mit Unterschreiten der 100-Tagelinie weiter eingetrübt. Die nächste tragfähige Unterstützungszone liegt bei 1,2973 bis 1,3002, hergelei-tet aus den Tiefs von Mitte Februar und Mitte März. Trading-Range: 1,3033 – 1,3200.