DAX-Vorstandsbezüge wieder auf Vorkrisenniveau / Towers-Watson-Studie „Vorstandsvergütung im DAX 2010“

Aufschwung spiegelt sich in Vergütungshöhe

Die deutlich verbesserte Gewinnsituation DAX-notierter Unternehmen
spiegelt sich auch in der Vergütung ihrer Vorstände für das
Geschäftsjahr 2010 wider. Mit einem Anstieg der Direktvergütung der
Vorstandsvorsitzenden (Bezüge ohne Altersversorgung und
Nebenleistungen) von 19 Prozent auf durchschnittlich 4,4 Mio. Euro
ist wieder das Vorkrisenniveau erreicht, wie eine Studie des
Beratungsunternehmens Towers Watson zeigt. Das Ergebnis pro Aktie ist
im DAX-Durchschnitt – nach Rückgängen in den Vorjahren – um rund 100
Prozent gestiegen. Mit den guten Unternehmensergebnissen stieg die
lang- und kurzfristige variable Vergütung. Die sofort ausgezahlten
Bonusanteile wuchsen um 34 Prozent. Olaf Lang von Towers Watson
erklärt dazu: „Betrachtet man die Vergütung von 2007 bis 2010, zeigt
sich, dass eine gute Unternehmensperformance mehr Gehalt, eine
schlechte hingegen weniger Gehalt bedeutet.“

Transparenter Ausweis der Vergütung, aber hohe Komplexität

Die Mehrheit der Unternehmen passte ihre Vergütung bereits an die
neuen Vorschriften mit VorstAG und Corporate-Governance-Kodex an.
Dazu wurden unterschiedliche Wege gewählt. So haben viele Unternehmen
erstmals Deferrals (aufgeschobene Auszahlung von kurzfristigen
Vergütungsanteilen) eingeführt. Einige Unternehmen änderten zudem die
Bemessungsgrundlagen: Wurden Boni früher nur für den Erfolg des
zurückliegenden Jahres gezahlt, wird hierfür nun zum Teil der Erfolg
der zurückliegenden zwei bis drei Jahre betrachtet. Hinzu kommen
ergänzende Kennzahlen für die Erfolgsmessung wie die Kunden- oder
Mitarbeiterzufriedenheit oder die Wahrnehmung sozialer Verantwortung.
Wieder andere Unternehmen haben den Jahresbonus reduziert und im
Gegenzug die langfristige aktienbasierte Vergütung erhöht. Durch die
neue Regulatorik steigt allerdings die Komplexität der
Vergütungsberichte, weil einerseits neue Vergütungselemente
hinzukommen und andererseits die langfristigen Vergütungselemente
teils sofort, teils erst in den künftigen Jahren auszuweisen sind.

Vergütung an europäisches Niveau angeglichen

Die Höhe der Vorstandsvergütung in Deutschland hat sich an die
Vergütung in den europäischen Ländern weitgehend angeglichen.
DAX-CEOs haben demnach für ihre Tätigkeit in 2010 durchschnittlich
4,4 Mio. Euro erhalten, die CEOs der im DJ Stoxx Europe 50 gelisteten
Unternehmen mit ca. 5,9 Mio. Euro etwas mehr. 2009 war dieser
Unterschied bei den aktuell betrachteten Unternehmen noch deutlich
größer (3,7 Mio. (DAX) versus 6,3 Mio. Euro (DJ Stoxx Europe 50)). Im
weltweiten Vergleich haben die CEOs in den USA mit 15,4 Mio.
US-Dollar die Nase vorn.

Die Studie „Vorstandsvergütung im DAX 2010“ basiert auf den
Vergütungsdaten der 30 DAX-Unternehmen und ist kostenlos zu beziehen
bei Anna-Maria Angermann, E-Mail: marketing_germany@towerswatson.com
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Pressekontakt:
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E-Mail: ulrike.lerchner-arnold@towerswatson.com

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