Zunächst stehen die deutschen Verbraucherpreise im Kalender. Nach vorläufigen Daten betrug die Teuerungsrate des harmonisierten HVPIs im März 1,8 % und auch mit den endgültigen Werten dürfte klar sein, dass Inflation aktuell kein Thema ist. Auch Frankreich veröffentlicht die Preisentwicklung und ein nochmaliger Rückgang der Jahresrate wird erwartet. Damit sinkt die Teuerung auf ein Niveau, das bei der EZB als zu niedrig angesehen wird. Die Vorabschätzung für die EWU-Inflation im März fiel mit 1,7 % aber noch ausreichend hoch aus, um nicht in deflationäres Terrain zu stoßen. Fehlender Preisdruck ist auch in den USA festzustellen. Heute eröffnen dort die Importpreise den Reigen der Inflationsdaten. Im Februar hatte noch ein steigender Ölpreis zu einem kräftigen Monatsplus beigetragen. Es zeichnete sich aber vor einem Monat ab, dass diese Entwicklung im März bereits wieder umgekehrt würde. Der Verfall der Ölnotierungen setzt sich bis in diese Woche fort und so bestehen gute Chancen, dass auch die April-Daten einen sinkenden Preisdruck anzeigen. Bei der heutigen Veröffentlichung sehen wir aufgrund des deutlichen Einflusses des Ölpreises im Vergleich zur Konsensschätzung ein größeres Minus als möglich an. Entsprechend wird auch die Jahresteuerungsrate wieder signifikant im negativen Bereich liegen. Neben den Ölnotierungen ist die Entwicklung des USD-Außenwertes ein wichtiger Einflussfaktor. Die jüngste Befestigung des USD-Indexes mindert somit auch den Preisdruck abseitig der volatilen Energiepreise. Insgesamt werden die Zahlen dazu beitragen, die Erwartungen einer baldigen Rückführung der Anleihekäufe der Fed weiter zu dämpfen. Mit Interesse werden die Marktteilnehmer die wöchentlichen Daten zur Arbeitsmarktentwicklung beobachten. In der Vorwoche kam es zu einem unerwarteten Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sollte sich dies nun wieder umkehren würden die Sorgen vor einer nachhaltigen Verschnaufpause am US-Stellenmarkt gemildert. Insofern könnte das Marktsentiment von den Daten beeinflusst werden.
EUR-USD: Der Euro konnte sich zunächst erneut auf dem erhöhten Niveau halten und ein neues Hoch bei 1,3122 markieren, letztlich kam er im Tagesverlauf aber unter Druck. So wurde zwar das 38,2 %-Retracement des Kursverfalls seit Anfang Februar erreicht. Noch immer bleibt aber die 100-Tagelinie bei 1,3145 die entscheidende Hürde. Datenseitig gibt es heute wenig Gegenwind für den Euro und die technischen Indikatoren im Tageschart richten sich unverändert gen Norden. Gelingt der Sprung über die 100-Tagelinie, finden sich die nächsten markanten Widerstände um 1,3170 und bei 1,3309/19 Trading-Range: 1,3000 – 1,3143.