Rückschlag für Übernahmevehikel von Berger, Middelhoff und Lahnstein – Wechsel an die Frankfurter Börse für September geplant
Der Gewinn von AEG Power Solutions ist im laufenden Jahr eingebrochen. Der Solarzulieferer geht in internen Schätzungen für 2010 von nur rund 25 Millionen Euro Gewinn vor Steuern und Zinsen aus, erfuhr das manager magazin (Erscheinungstag: 27. August) aus Unternehmenskreisen. Das wäre weniger als ein Drittel des Vorjahresgewinns von 80 Millionen Euro.
Das schwache Geschäft ist ein Rückschlag für das börsennotierte Übernahmevehikel Germany1, das AEG Power Solutions im September 2009 übernommen hatte. Zu den Urhebern von Germany1 zählen der Unternehmensberater Roland Berger, der Ex-Investmentbanker Florian Lahnstein sowie der ehemalige Karstadt-Chef Thomas Middelhoff. Zu den Investoren zählten unter anderem die Deutsche Bank und der Versicherungskonzern Allianz. Germany1 firmiert inzwischen als 3W Power Holdings, die einzige operative Tochtergesellschaft ist AEG Power Solutions. Der Aktienkurs ist seit der Übernahme von mehr als neun auf derzeit fünf Euro gefallen.
3W Power Holdings soll nach Informationen aus Unternehmenskreisen noch im September von der Amsterdamer Börse Euronext an die Frankfurter Börse wechseln. Investoren erhoffen sich davon ein Anziehen des Aktienkurses und eine bessere Handelbarkeit des Papiers. Nach aktuellem Stand haben die Inverstoren damit fast die Hälfte ihres Einsatzes eingebüßt. Die Gründer Berger, Lahnstein und Middelhoff trifft dies allerdings weniger hart. Sie hatten 2008 rund 20 Prozent der Anteile an Germany1 zu einem Preis von
0,0013 Cent je Aktie erhalten. Nach der Übernahme von AEG Power Solutions entspricht das Paket noch immer einem Anteil von 12,5 Prozent und hat einen Wert von derzeit rund 23 Millionen Euro.
Autor: Thomas Katzensteiner
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Hamburg, 25. August 2010
manager magazin
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