Gute Zeiten für die Uhrenbranche in Deutschland

Im ersten Halbjahr 2011 wurden im Fachhandel wie auch bei Generalisten (Kauf-/Warenhäuser, Versender, Verbraucher-/Cash&Carry-Märkte) insgesamt 8 Prozent mehr Uhren verkauft als im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz stieg in dieser Produktgruppe um 8 Prozent. Hierbei entwickelte sich vor allem der Kanal der Generalisten sehr gut mit einem Umsatzplus von 11 Prozent. Allerdings liegt deren Anteil am Gesamtumsatz seit Jahren bei eher geringen 17 Prozent. Der Durchschnittspreis von rund 71 Euro pro Uhr im ersten Halbjahr macht deutlich, dass in diesem Bereich vor allem preisgünstige Lifestyle-Uhren angeboten werden. Wer seine Uhr beim Juwelier kaufte, gab im gleichen Zeitraum im Schnitt 276 Euro aus.
Seit diesem Jahr wird innerhalb des GfK Uhrenpanels auch die Entwicklung von Keramik-Armbanduhren beobachtet. High-Tech-Keramik wird seit Jahren von Firmen wie Chanel, IWC und Rado als Bandmaterial verwendet. Die Chanel J12 Serie, die im Jahr 2000 auf den Markt kam, ist sicher eines der bekanntesten Beispiele.
GfK Daten zeigen, dass die Durchschnittspreise für Uhren mit Keramik-Armband dramatisch gefallen sind: von 887 Euro im zweiten Quartal 2010 auf 509 Euro ein Jahr später. Dieser Preisverfall ist allerdings nicht auf sinkende Durchschnittspreise für Uhren von Chanel, IWC oder Rado zurückzuführen. Grund ist vielmehr der Eintritt von Lifestyle-Marken ins Keramik-Segment.
Diese Entwicklung zeigt bisher allerdings keine Auswirkung auf den Absatz von Keramikuhren in höheren Preisklassen. Tatsächlich sieht man Veränderungen eher in den niedrigeren Preisklassen: Kunden kennen Keramik als kratzunempfindliches Material mit besonderem Glanz und akzeptieren daher höhere Preise als für Uhren mit Leder- oder Metallarmband. Sicher spielt dabei auch eine Rolle, dass das Material bisher vor allem für Luxusuhren verwendet wurde.
Weitere Informationen: Laura Kestel, GfK Retail and Technology, 0911 395-4527, laura.kestel@gfk.com

Die GfK Gruppe bietet das grundlegende Wissen, das Industrie, Handel, Dienstleistungsunternehmen und Medien benötigen, um Marktentscheidungen zu treffen. Ihr umfassendes Angebot beinhaltet Informations- und Beratungsservices in den drei Sektoren Custom Research, Retail and Technology und Media. Weltweit ist die Nummer 4 der Marktforschungsunternehmen in mehr als 100 Ländern aktiv und beschäftigt über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2010 betrug der Umsatz der GfK Gruppe 1,29 Milliarden Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/gfk_gruppe