Mit Lohnuntergrenze auf dem richtigen Weg

Die CDU will auf ihrem bevorstehenden Bundesparteitag die schon lange diskutierte Forderung nach einer Lohnuntergrenze festschreiben. ?Es ist sehr erfreulich, dass die CDU nunmehr diesen Weg beschreitet, der für einen gerechten Lohn in unserem Land unverzichtbar ist. Das Kolpingwerk hat schon lange die Festlegung eines gesetzlichen Mindestlohns gefordert. Das Vorhaben der CDU ist ein richtiger Schritt auf dem Weg dorthin?, erklärte der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger, MdB, am Freitag in Frankenthal. Dort tagt bis zum Sonntag der Bundeshauptausschuss des katholischen Sozialverbandes mit mehr als 260.000 Mitgliedern.
?Wollen wir auf Dauer Altersarmut verhindern, kommen wir an einer Lohnuntergrenze nicht vorbei. Ob es hinreichend sein wird, diese Grenze durch die Tarifparteien festlegen zu lassen, wird sich zeigen. Sollte das nicht funktionieren, bleibt weiter die Option der gesetzlichen Festlegung eines Mindestlohns. Ein gerechter Lohn ist eine Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und die Wahrung der Menschenwürde. Es kann nicht sein, dass es Frauen und Männer gibt, die trotz Vollerwerbstätigkeit sogar beider Eheleute auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind“, machte der Bundesvorstand des Kolpingwerkes noch einmal deutlich. Wesentlich zu beachten sei dabei auch, dass ?in einem Vollzeitarbeitsverhältnis der Verdienst deutlich über den staatlichen Grundsicherungsleistungen liegen muss?.