Die Deutsche Postbank AG hat das erste Quartal 2012 mit einem Ergebnis vor Steuern von 89 Millionen Euro abgeschlossen. Sie profitierte dabei vom weiterhin guten Verlauf ihres Kundengeschäfts, das trotz der sich abschwächenden Wirtschaftsentwicklung solide Ergebnisbeiträge lieferte. Im letzten Quartal 2011 hatte die Bonner Bank 66 Millionen Euro erwirtschaftet. Im ersten Quartal 2011 waren es 142 Millionen Euro.
Weiter vorangekommen ist die Bank auch beim Abbau ihrer kapitalmarktbezogenen Bestände und Risiken. Ihre Finanzanlagen hat sie in den ersten drei Monaten gegenüber dem Jahresende 2011 weiter reduziert. Die Kernkapitalquote lag zum 31. März 2012 bei 10,9 Prozent. Bereits im Verlauf des Jahres 2011 hatte die Postbank ihre Kernkapitalquote um 2,7 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent gesteigert.
Weitere Fortschritte machte die Postbank in der Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank. Ihre Kooperationsvereinbarung mit der zum Deutsche Bank Konzern gehörenden norisbank hat sie im ersten Quartal erweitert: Die Filial-Kunden der norisbank erhalten das Angebot, mit ihren Bankprodukten zur Postbank zu wechseln. Sie profitieren dadurch von einem breiteren Netz mit 1.100 Filialen, einem erweiterten Serviceangebot sowie längeren Öffnungszeiten. Die Filialmitarbeiter der norisbank bekommen zudem ein Anstellungsangebot durch die Postbank.
Erfolgsrechnung
Der Zinsüberschuss lag zum 31. März 2012 bei 680 Millionen Euro und damit um 46 Millionen Euro unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Wie erwartet konnte die Bank beim Zinsergebnis nicht an die starke Entwicklung des Jahres 2011 anknüpfen. Hier machen sich die weiterhin niedrigen Kapitalmarktzinsen bemerkbar, wodurch die Anlage liquider Mittel erschwert wird. Für einlagenstarke Banken wie die Postbank bringt dies besondere Herausforderungen mit sich. Die Bank geht davon aus, dass mittelfristig wieder steigende Zinsen auch zu einem wachsenden Zinsüberschuss führen werden.
Das Handelsergebnis betrug -39 Millionen Euro und verringerte sich damit gegenüber dem ersten Quartal 2011 um 37 Millionen Euro.
Das Finanzanlageergebnis belief sich auf -10 Millionen Euro, nach 82 Millionen Euro im Vorjahr. 2011 hatte die Postbank im ersten Quartal das Ergebnis aus der Veräußerung der indischen Tochtergesellschaft in Höhe von 55 Millionen Euro vereinnahmt.
Der Provisionsüberschuss des ersten Quartals 2012 lag bei 299 Millionen Euro und damit um 24 Millionen Euro unter dem gleichen Vorjahresquartal, aber etwa auf dem Niveau des letzten Quartals 2011 (301 Millionen Euro).
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug -100 Millionen Euro und blieb damit nahezu unverändert im Vergleich zum ersten bzw. vierten Quartal 2011 (-95 Millionen Euro bzw. -102 Millionen Euro). Zurückzuführen ist dieses konstant niedrige Niveau auf die stabile Portfolioentwicklung im Bereich der internationalen gewerblichen Immobilienfinanzierung sowie auf die Stabilität des Privatkundengeschäftes mit seinem großen Anteil hoch besicherter deutscher Immobilienfinanzierungen.
Der Verwaltungsaufwand lag zum 31. März 2012 bei 735 Millionen Euro (Vorjahr: 891 Millionen Euro). Das Vorjahresquartal war durch verschiedene Sondereffekte überzeichnet.
Bilanzentwicklung
Die Bilanzsumme der Postbank lag zum 31. März 2012 bei 206,2 Milliarden Euro, nach 192,0 Milliarden Euro zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres und 211,2 Milliarden Euro zum 31. März 2011. Auf der Aktivseite der Bilanz setzte die Bank ihren Abbau kapitalmarktbezogener Bestände und Risiken fort. Auf der Passivseite konnte sie ihre Kundeneinlagen weiter ausbauen.
Ausblick
Die Postbank erwartet, dass sie in den Jahren 2012, 2013 und darüber hinaus wieder deutlich positive Ergebnisse erwirtschaften wird. Wie bereits im Geschäftsbericht 2011 beschrieben, wird die Entwicklung im Geschäftsjahr 2012 hierbei noch durch das für einlagenstarke Banken herausfordernde anhaltend niedrige Zinsumfeld beeinträchtigt.
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