Risiko einschätzen und vermeiden: Skepsis ist der beste Schutz vor hohen Anlageverlusten

Mit steigenden Renditen steigt immer auch das Anlagerisiko. Alle Kapitalanlagen, mit Ausnahme der festverzinslichen Sparanlagen von Banken oder Bundesanleihen, beinhalten zum Teil sehr unterschiedlich hohe Verlustrisiken. Für sichere Anlagen gibt es derzeit aber je nach Laufzeit nur sehr geringe Zinsen bis maximal 1,5 Prozent. Höhere Zinsversprechen beinhalten immer ein höheres Anlagerisiko – bis hin zum Totalverlust.

Risikoreiche Anlagen erkennen – und meiden

Investitionen in Aktien bzw. Aktienfonds unterliegen starken Schwankungen. Wer Aktien in Zeiten niedriger Kurse verkaufen muss, weil das Geld benötigt wird, kann empfindliche Verluste erleiden. Bevor man Geld in diese Märkte investiert sollte man sich daher darüber im Klaren sein, dass das Geld unter Umständen sehr lange gebunden ist.

Anlagemodelle wie Investitionen in Windparks, Solaranlagen oder Immobilien können zum Millionengrab werden. Wenn staatliche Förderungen als sicher angenommen werden, Investitionsgüter zu teuer eingekauft und hohe „Weichkosten“ angesetzt werden, ist ein Kapitalverlust häufig absehbar. Manche Projekte haben eine Investitionsquote von weniger als 85 Prozent, d.h. 15 Prozent der Anlagesumme fließen erst gar nicht in das Anlageobjekt.

„Unseriöse Anlageprodukte wird es auf dem Finanzmarkt leider immer geben. Diese werden sich auch nicht durch gesetzliche Regelungen abschaffen lassen“, erklärt Udo Traber von zeroprov. „Alleine durch die prominenten Insolvenzen von S&K, Prokon und Infinus drohen den Anlegern unfassbar hohe Verluste von mehr als einer Milliarde Euro.“

Vor betrügerischen Anlageformen nach dem sogenannten „Schneeball-Prinzip“ müssen sich Verbraucher besonders in Acht nehmen. Hierbei werden die Zahlungen der Neukunden genutzt, um „Alt-Anlegern“ Erträge vorzutäuschen. Ein großer Teil des Kapitals wird nicht wie versprochen investiert, sondern unterschlagen. Häufig verführen teure Marketingkampagnen, Hochglanzprospekte und unverhältnismäßig hohe Renditeversprechen viele gutgläubigen Anleger. Das Modell dient in der Regel nur dem Zweck, in kurzer Zeit möglichst viele Anleger von dieser Anlage zu begeistern. Denn nur durch immer neue Geldzuflüsse kann die Maschinerie am Laufen gehalten werden.

Tipps zur Geldanlage

Anleger sollten sich bei Genussscheinen, Unternehmensanleihen oder Nachrangdarlehen mit hohen Zinsversprechen sehr genau erkundigen. Umso verlockender eine Anlage erscheint, desto kritischer muss das Modell hinterfragt werden. Sobald ein Anbieter den Anleger unter Zeitdruck setzt, ist Vorsicht geboten. Seriöse Anbieter werben nicht mit zeitlich befristeten „Schnäppchen“ und drängen nicht auf eine schnelle Unterschrift.
Besondere Skepsis ist bei Finanzkonzepten angebracht, die kein anderer Marktteilnehmer anbietet ebenso wie bei einzigartigen unverständlichen Geschäftsmodellen. Mündliche Absprachen sind im Zweifelsfall nichtig, daher sind alle Absprachen und Antworten zu Fragen schriftlich zu beantworten. Der gesamte Beratungsprozesses ist zudem zu protokollieren.
Vor der Unterschrift sollte eine weitere objektive Meinung eingeholt werden, zum Beispiel bei einer Verbraucherzentrale oder bei einem Honorarberater wie zeroprov.

Honorarberatung – unabhängig und individuell

Wird der Berater direkt vom Kunden durch ein Honorar, statt vom Produktanbieter vergütet, entfällt die Motivation, ein Produkt mit hohem Risiko und hohen Provisionen als besonders attraktiv darzustellen. Vielmehr hat ein Honorarberater die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Angebots und die Seriosität des Anbieters im Fokus. Durch Trennung der Vergütung des Beraters vom Produktanbieter erlischt der Hauptgrund für unseriöse Beratung und teure Anlageprodukte. Transparenz und Nachhaltigkeit stehen im Vordergrund. Ein Anbieter von unabhängiger Finanzberatung auf Honorarbasis ist beispielsweise zeroprov (www.zeroprov.de). Im Gegensatz zur Provisionsberatung rechnen die Berater von zeroprov ihre Beratung mit einem festen Stundensatz ab.