Strategische Unternehmensführung

Jedes langfristig gesunde Unternehmen braucht ein strategisches Management. Ohne ein bewusstes Agieren auf den Märkten würde ein Unternehmen heute innerhalb weniger Jahre seine Marktstellung einbüßen und möglicherweise in eine existenzielle Krise geraten. Denn die Dynamik auf den globalisierten Märkten ist groß und das Entwicklungstempo neuer Produkte und Dienstleistungen hoch. Dies erfordert ein ständiges Infragestellen des eigenen Geschäftsmodells und eine regelmäßige Anpassung der gewählten Strategien. Manager müssen deshalb strategisch und vorausschauend Planen und Handeln, d.h. am Unternehmen und nicht nur im Unternehmen zu arbeiten.

Will man sich nicht in zeitfressenden operativen Dingen verlieren, ist es notwendig, die einzelnen Schritte einer klassischen strategischen Unternehmensführung zu kennen. Sie besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden und miteinander verschränkten Phasen:

1.Strategische Zieldefinition: In diesem ersten Schritt ist es notwendig, zunächst die grundsätzlichen Ziele des Unternehmens zu erarbeiten. Welche Märkte möchte man erschließen und welche Leistungen kann man auf ihnen anbieten? Hierzu gehört auch die Definition eines Erfolgsmaßstabes, wie z.B. Shareholder Value, um seine Aktionäre zufriedenzustellen oder ein möglichst hoher Ertrag.

2.Analysephase: Im zweiten Schritt schafft man durch eine gründliche Analyse der Märkte und der eigenen Unternehmensdaten eine ausreichende Basis an Informationen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

3.Formulierung der Strategie: Hier geht es darum, das eigene Geschäftsmodell auszuformulieren und konkrete Maßnahmen für die Zielerreichung zu planen.

4.Umsetzungsphase: Das Umsetzen der Maßnahmen ist die finale und zeitintensivste Phase. Zu ihr gehört neben einer akkuraten Umsetzung auch ein ständiges Überprüfen der getroffenen Entscheidungen. So entsteht im Rahmen des lernenden Unternehmens ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess.

Damit der formale und geplante Managementprozess zügig und flexibel verläuft, ist es ratsam, auch auf spontane Beiträge und Verhaltensänderungen von Mitarbeitern auf den folgenden Hierarchieebenen zu achten. Sie sind oftmals ein wichtiger Gradmesser für schnell ablaufende Änderungen auf den Märkten, da sie ihre Ohren dicht an Kunden, Zulieferern und Dienstleistern haben. Dieses erweiterte Strategieverständnis berücksichtigt somit dezentrale Aktivitäten einzelner Unternehmensgliederungen und Mitarbeiter. Um sie einzubeziehen und aufzunehmen, sind verschiedene interne Mechanismen zur Förderung und Bewertung dieser Vorschläge sinnvoll sowie ein entsprechender Entscheidungsspielraum einzuräumen.