Baar, 11. Februar 2011
Vor nicht allzu langer Zeit war die Finanzierung in fremder Währung das „Spezialangebot von Banken und Finanzierungsvermittler“. Bekannt sind die Fremdwährungsfinanzierungen in Schweizer Franken und Japanischen Yen. Der Schweizer Franken (CHF) wurde wegen seiner geringen Volatilität gegenüber dem Euro gerne empfohlen. Im Vordergrund stand dabei immer nur der niedrige Zins gegenüber dem Euro. Das Kursrisiko wurde im Beratungsgespräch meistens als „Gewinn“ tituliert; ein Verlust durch Verteuerung der Finanzierungswährung (in den letzten 3 Jahren 25% in CHF und 35% in JPY) wurde oft nur angedeutet, aber als nicht realistisch dargestellt.
Dabei ist es mehr als Kaffeesatzleserei, wenn jemand behauptet, dass er über 10-15 Jahre das Verhältnis zweier Währungen „kalkulieren“ könne. Ein Risikomanagement wäre die Lösung. Die Definition eines Maximal-Verlustes und die laufende Bewertung einer Währung führen dazu entstehende Kursverluste deutlich einzugrenzen und entstehende Gewinne zu sichern.
Banken sind heute dazu übergegangen die Rückführung von Fremdwährungsfinanzierungen stark zu empfehlen. Dabei gäbe es gerade heute Potenzial, in Währungen wie US-Dollar (USD), Yen (JPY) oder auch britischem Pfund (GBP) zu finanzieren. Das Potenzial einer Abschwächung, wenn auch zeitlich different, ist durchaus zu sehen.