Doch was ist eigentlich Altgold?
Als Altgold bezeichnet man alle Stücke aus echtem Gold, die der Wiederverwertung zugeführt werden können. Z.B. Goldschmuck (auch defekt und „Omaschmuck“), Zahngold und Goldmedaillen. Goldbarren und gängige Goldanlagemünzen wie zum Beispiel der lgendäre Krüger-Rand werden in der Regel nicht eingeschmolzen und erzielen daher oft höhere Preise.
Darauf sollte man beim Gold-Verkauf achten:
– Hohe Lockpreise gelten häufig nur für Barren aus Feingold, nicht aber für Altgold.
– Der Händler operiert mit hohen Ankaufspreisen und zieht schließlich horrende Fantasiegebühren wieder ab. So ist es zum Beispiel nicht zulässig, bei Altgoldankäufen von Privatleuten die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent einzubehalten.
– Abzüge für defekten oder altmodischen Goldschmuck sind unzulässig, da nur der Materialwert zählt.
– Unternehmen, die im Fernsehen werben, zahlen häufig geringere Preise. Der Grund: Die Werbemaßnahmen müssen durch die eigene Marge beim Goldankauf mitfinanziert werden. Leidtragende sind die Kunden, die häufig nur 20 bis 45 Prozent des reellen Wertes erhalten.
– Die Waage, mit der das Altgold gewogen wird, sollte das Siegel des Eichamtes haben.
Sie sollten sich nicht scheuen, den Altgoldhändler danach zu fragen, wie sich der Preis errechnet. Dieser sollte etwa 75 bis 80 Prozent des tatsächlichen Goldpreises betragen. Die Differenz zum Börsen-Kurs entsteht durch die Kosten für das Aufarbeiten in 999er Feingold, das Einschmelzen und den Aufwand des Händlers.